Wichtelname: Eric
Herkunftsort: Alesund / Norwegen
Wohnort: Heitersheim im Breisgau
Einzug am: 27.07.2017
Familie: Anna, Mama Barbara, Oma Elisabeth
Der Wichtel Eric hat ein tolles neues Zuhause in Heitersheim gefunden. Heitersheim liegt im Breisgau. Die Leute nennen es auch Schwarzwald. Aber Eric findet, der Wald sei gar nicht schwarz, denn er sieht genauso aus wie der Wald in Alesund in Norwegen, wo vorher sein Zuhause war.
Erics Familie – das sind Anna, ihre Mama Barbara und Oma Ruth. Die Tür zu Erics Wichtelreich befindet sich in Annas Zimmer, das sehr hübsch eingerichtet ist. Alles ist rosa. Die Wände, der Kleiderschrank, das Bett und sogar die Vorhänge. Und jetzt ratet mal, welche Farbe die Wichteltür hat? Richtig … rosa!
Oma Elisabeth bewohnt das Erdgeschoss. Sie ist sehr ordentlich. Sie räumt ständig auf. Kaum hat Anna mit dem Spielen aufgehört, kommt Oma Elisabeth und räumt alles wieder weg. Eric ist leider auch ziemlich unordentlich und vergisst oft, seine Sachen wegzuräumen. Und so räumt Oma Elisabeth auch vor der Wichteltür ständig auf. Sie rückt die kleine Leiter gerade, und sie achtet darauf, dass die Wichtel-Pantoffeln ordentlich nebeneinander stehen.
Eines Tages langweilte Eric sich und so beschloss er, Oma Elisabeth ein wenig zu ärgern. Er holte seinen Wichtel-Zauberstaub und puderte sich ein, damit er unsichtbar wurde.
Als Oma Elisabeth die Pantoffeln von Eric wieder einmal ordentlich nebeneinander gestellt hatte, flitzte er blitzschnell die Leiter herunter, und als sie kurz wegschaute, nahm er einen Pantoffel und warf ihn hinter die Wichtelleiter. Dann wartete er.
Oma Elisabeth wollte gerade das Zimmer verlassen, als sie bemerkte, dass der Pantoffel nicht mehr an seinem Platz stand.
„Aber ich habe ihn doch eben erst dort hingestellt,“ grübelte sie und wunderte sich. Sie stellte den Pantoffel erneut an seinen Platz und ging zurück zur Zimmertür. Wieder hüpfte Eric von der Leiter und stellte den Pantoffel auf die unterste Stufe. Auch diesmal drehte Oma Elisabeth sich noch einmal herum, um zu schauen, ob alles an seinem Platz lag.
„Wie ist das möglich?“, sagte sie. Dann kratzte sie sich an der Stirn, zog die Augenbrauen hoch und stellte den Pantoffel wieder neben den anderen.
„Anna! Hör auf, mich zu veräppeln“, rief sie und schaute sich im Zimmer nach ihrer Enkelin um. Es kam keine Antwor
„Anna?“ rief sie erneut.
„Anna, lass das!“, rief sie nochmal und ihre Stimme klang nun verärgert. Dann schaute sie aus dem Fenster und sah, dass Anna und ihre Mutter am hinteren Ende des Gartens im Beet hockten und Blumen pflanzten.
„Das gibt es doch nicht,“ dachte sie und hockte sich auf den Boden, direkt vor die Wichteltür. Sie nahm den winzigen Pantoffel in die Hand und untersuchte ihn ganz genau. Eric verharrte mucksmäuschenstill und rührte sich nicht. Er wagte kaum zu atmen. Sein Herz schlug schnell vor Aufregung, als Oma Elisabeth so nah vor seiner Tür hockte. Aber sie schien ihn tatsächlich nicht zu sehen
„Seltsam“, sagte Oma Elisabeth und klopfte an die Wichteltür.
„Sehr, sehr seltsam“, sagte sie noch einmal und stand dann auf, „du wirst alt, Elisabeth, du siehst ja schon Gespenster.“
Dann verließ sie schnell das Zimmer. Von diesem Tag an räumte sie nie wieder Eric Sachen auf.
Leider muss Eric nun jeden Tag selbst für Ordnung sorgen.
Copyright © Kerstin Ursula Lang 2017